Die Olympischen Spiele 1972 brachten mit einem Schlag ein Gefühl enormer Modernität und Progression nach München und machten die Stadt für kurze Zeit zu einem pulsierenden und internationalen Ort, der eine ungeahnte Sogwirkung auf die Welt ausübte. „Im Windschatten Olympias“ wurde ein bis dahin einmaliges stadtplanerisches Projekt umgesetzt:
die Münchner Fußgängerzone.
Den gesamten Innenstadtkern und damit die Hauptverkehrsader der Stadt für Autos zu sperren war ein verwegenes Unterfangen, das den unbändigen Veränderungswillen und den Mut zeigt, die diese Zeitspanne prägten. Der entstandene Freiraum wurde zunächst jedoch nicht wie erhofft zum Flanieren genutzt, sondern um möglichst schnell von A nach B zu gelangen. In der Konsequenz entstand ein Konzept, das die Fußgängerzone endlich zu einem Ort machen sollte, an dem sich die Bevölkerung gerne aufhielt. Neben etlichen Brunnen und einer neuen Pflasterung beinhaltete diese Planung auch die Beton-Pflanzschalen, denen sich dieses Projekt widmet. Mehrfach wurde in den letzten Jahren über ihre Entfernung gestritten. Eine Bestandsaufnahme.
















